Als Trendfolger bezeichnet man die Technischen Indikatoren, welche für die Ermittlung der jeweils vorherrschenden Trendrichtung definiert wurden. Der allgemein bekannteste Vertreter dieser Kategorie ist der gleitende Durchschnitt, auf dessen Grundlage in erster Linie trendfolgende Indikatoren der älteren Generationen aufbauen. Trendfolger der neuesten Generation basieren zwar mittlerweile auf anderen mathematischen Konzepten, dennoch haben sie alle eines gemeinsam: sie sind vergleichsweise träge und folgen einem Trend stets mit einem gewissen „time lag“. Trendfolger werden überwiegend als sogenannte „Filter-Indikatoren“ innerhalb von Handelssystematiken eingesetzt. Hier liegen ihre Stärken. So können weiterführende Handelsstrategien in Abhängigkeit der Trendrichtung angewandt werden. Es gibt aber auch Handelssystematiken, in denen Überkreuzungen von Trendfolgern als eigentliches Handelssignal genutzt werden. Hier gehören Überschneidungen von gleitenden Durchschnitten zu den bekanntesten Methodiken, obwohl praktische Tests den profitablen Nutzen dieser Signale auf Dauer nicht nachweisen können.
Neben der zeitlichen Verzögerung, mit der Trendfolger auf Kursveränderungen reagieren, ist ihre Unfähigkeit der sinnvollen Signalgenerierung in Seitwärtsmärkten ein weiterer Schwachpunkt bei ihrer Anwendung. Die neueste Generation der trendfolgenden Indikatoren begegnet dieser Problematik zum Teil weit besser, als das der klassische gleitende Durchschnitt jemals könnte, dennoch bleibt es ein Problem.