Wer sich heute intensiv mit dem Thema der Marktanalyse beschäftigt, wird beim Studium der Presse und der einschlägigen Literatur immer wieder auf die Thematik der Technischen Indikatoren stoßen. Waren diese in den letzten Jahrzehnten eher nur einigen wenigen Marktteilnehmern in ihren Anwendungsmöglichkeiten bekannt, so stellen sie mittlerweile ein überaus wichtiges Instrumentarium für den Technischen Analysten dar.
Ihren Durchbruch erfuhren die Technischen Indikatoren in den 70ger Jahren, Hand in Hand mit der Verbreitung der Personalcomputer in den breiteren Bevölkerungsschichten. Obwohl erste einfache Technische Indikatoren schon wesentlich früher Anwendung fanden, stieg ihre Bedeutung und Verbreitung erst in den letzten dreißig Jahren sprunghaft an. Hatten sie in ihren frühesten Jahren nur unterstützenden Charakter bei der Kursanalyse, so entwickelte sich Anfang der achtziger Jahre ein selbstständiger Bereich innerhalb der Technischen Analyse, der unter der Bezeichnung „Markttechnik“ zusammengefaßt wird. Die Markttechnik ist eine Form der Analyse des Marktes bzw. einzelner Werte, die ausschließlich auf vordefinierten, mathematischen bzw. statistischen Berechnungen basiert und nur durch die Kombination mit anderen Indikatoren relativiert werden kann. Das heißt, Kursverläufe werden nicht mehr nach Kursverlaufsmuster untersucht, sondern mathematisch zerlegt – sie werden geglättet, Verhältnisse zueinander verglichen, Ableitungen errechnet usw..