Rechtecke gelten als recht zuverlässige Formationen. Zum Teil sind sie ein Resultat verunglückter symmetrischer Dreiecke, welche ihre Mindestkursziele nicht erreicht haben. Fehlsignale entstehen besonders bei jungen Rechtecken, da sich hier Anbieter und Nachfrager noch nicht eindeutig aufeinander „eingeschossen“ haben.
Der am häufigsten auftretende Fehler ist ein sogenannter „False Break“, bei dem die Kurse zwar eine Trendlinie überwinden, nach kurzer Zeit jedoch wieder in die Formation zurückfallen. War der erfolgte Ausbruch nicht signifikant, kann man diese Verletzung der Trendlinie ignorieren. Besonders unangenehm wird es jedoch, wenn der Kurs die gesamte Formation im Anschluß an einen mißlungenen Ausbruch wieder durchläuft und am anderen Ende ausbricht. Dies wird durch plazierte Stops oft enorm verstärkt, wie der Kursverlauf des Goldes verdeutlicht:
Für viele Analysten ist ein Rechteck komplett wertlos, wenn nach erfolgtem Signal die Kurse tatsächlich wieder in die Formation zurücklaufen und zum anderen Ende ausbrechen. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß bereits ein Zurücklaufen der Kurse über die geometrische Mitte des Rechtecks erhebliche Zweifel an der Gültigkeit des Signals aufkommen lassen sollte.