Der „Erfinder“ des Point & Figure Charts ist Charles Dow. Er veröffentlichte die Darstellung dieses Charts erstmals 1898 in einem Buch. Das erste umfassende Werk über diese Art der Darstellung erschien 1933. Der P&F – Chart ist eine sehr aussagekräftige Chartmethode. Der P&F – Chart ist ein zeitunabhäniges Chartmodell und besonders geeignet für das Erkennen von Richtungsänderungen.
Der Aufbau eines P&F Charts weicht grundsätzlich von dem eines zeitabhängigen Charts ab. Während die Y – Achse das Preisniveau widerspiegelt (wie bei einem zeitabhängigen Chart), wird die X – Achse nicht skaliert.
In einem P&F Chart steht das „X“ für steigende, die „0“ dagegen für fallende Kurse. Grundsätzlich muß vor Erstellung eines P&F Charts eine sogenannte Boxgröße und eine Punkt Umkehr definiert werden. Die Boxgröße stellt die Einheit dar, um die sich ein Kurs verändern muß, um eine Veränderung im Chartverlauf zu bewirken. Die Punktumkehr steht für die Anzahl von Boxgrößen die notwendig sind, um eine neue Markierungssäule einzuzeichnen.
Konstruktion:
– bei steigenden Kursen werden „X“ eingezeichnet,
– bei fallenden Kursen werden „0“ eingezeichnet,
– es werden nur Änderungen gezeichnet, wenn der Kurs sich um eine volle Einheit (Boxgröße) verändert hat,
– verändert sich der Kurs nicht oder weniger als eine volle Einheit (Boxgröße), bleibt der Chart unverändert,
– ein Wechsel vom Zeichnen steigender (X) zu fallenden (0) Kursen und umgekehrt findet nur statt, wenn die Kurse sich mindestens um den, in der Punktumkehr definierten Größenordnung, in die entgegengesetzte Richtung bewegt haben,